SICSS doctoral candidate analyses historical weather data
30.03.2015
[Sorry, news only in German] Ein verblüffender Fund im Keller der Hamburger Niederlassung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) beflügelt die Sturmflut-Forschung: Rund 800 verstaubte Wetter-Tagebücher aus den Jahren 1877 bis 1999 erweisen sich als einzigartige Quelle. Sie dokumentieren Luftdruck- und Winddaten von mehr als 100 Signalstationen der Deutschen Seewarte an den Küsten von Nord- und Ostsee, von der Insel Borkum bis zum litauischen Badeort Parlanga.
Die Hamburger CliSAP Doktorandin Dörte Röhrbein wertet die Tagebücher aus: „Die historischen Messungen erzählen uns viel über die Silvestersturmflut in der Region Usedom 1913 oder das künftige Risiko für Sturmfluten an deutschen Küsten.“ Klimaforscher Hans von Storch konstatiert: „Die in weiten Teilen handgeschriebenen Wetter-Tagebücher sind ein toller Fund! Gerade für den Luftdruck fehlten guten Langzeitdaten im Archiv für den Ostseeraum. Der ist jedoch ein wichtiger Faktor für das Rekonstruieren von Stürmen und ihren „Schwestern“, den Sturmfluten.“
- Bild 1: Wertvoller Kellerfund: 800 verstaubte Wettertagebücher
- Bild 2: Historische Signalstation der Deutschen Seewarte in Leba, Polen
- Bild 3: Eintragung Wettertagebuch Leba, Polen, von 1910
- Bild 4: Karte der Signalstationen an Nord- und Ostseeküste